ZEDER – Das «Zeichen der Erinnerung»

Mit dem Projekt «Zeichen der Erinnerung» wird im ganzen Kanton Bern an die Schicksale zahlreicher Kinder und junger Erwachsener erinnert, die von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen betroffen waren. Der Kanton Bern ist der von Fällen am meisten betroffene Kanton der Schweiz. Fürsorgerische Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen haben bis in die 1980er-Jahre enormes Leid über die Betroffenen gebracht.
Das «Zeichen der Erinnerung» sieht vor, nebst der Erinnerung an ein dunkles Kapitel der Sozialgeschichte den Blick auch in die Gegenwart und Zukunft zu richten, in der alle gemeinsam dafür Sorge tragen, dass sich derartiges Unrecht nie wieder ereignet. 166 Gemeinden und Kirchgemeinden haben sich für eine Teilnahme am Berner «Zeichen der Erinnerung» entschieden.

Am 25. Mai 2023 hat der öffentliche Gedenkanlass im Gemeindesaal Burgdorf stattgefunden, zu dem die breite Bevölkerung eingeladen war, um gemeinsam der Zeit fürsorgerischer Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen im Kanton Bern zu gedenken.

Vom 25. Mai bis 9. Juni 2023 wurde die dazugehörige Plakatausstellung auf der Gebrüder Schnell Terrasse in Burgdorf präsentiert. 20 Themenplakate ermöglichten mittels Fakten, Bildern, Berichten und Geschichten die Annäherung an persönliche Biographien und gesellschaftliche Zusammenhänge. Jedes Plakat bestand aus einem prägnanten Titel, einer fotographischen Illustration, einem Zitat, einem QR-Code, mit dem Hintergrund- und Zusatzwissen abgerufen werden kann und aus einer zukunftsgerichteten Frage, die eine Brücke bildet von historischen Geschehnissen hinein in die Lebensrealität von jungen Menschen hier und heute.
Alle Plakate sind auf der offiziellen Webseite www.zeichen-der-erinnerung-bern.ch zu sehen. 

Eine fix installierte Erinnerungstafel auf der Gebrüder Schnell Terrasse ermöglicht mittels QR-Code einen langfristigen Zugang zu Informationen auf dieser offiziellen Webseite www.zeichen-der-erinnerung-bern.ch. 

Ein Gästebuch auf der Gebrüder Schnell Terrasse hat zu einem schriftlichen Austausch zu diesem schweren Thema eingeladen. Erinnerungen und Gedanken sind geteilt worden und wir danken an dieser Stelle für die wertvollen Beiträge. Das Gästebuch wurde im Anschluss an die zweiwöchige Ausstellung an Gemeinderätin Charlotte Gübeli, Ressort Soziales, zur Archivierung übergeben.